Orgelmusik gilt als europäisches Kulturgut, und so ist auch die evangelische Kirchengemeinde St. Thomas in Frankfurt-Heddernheim mit der St. Thomaskirche hessisches Kulturdenkmal. Die Thomaskantorei und das Kammerorchester haben auch über die Grenzen des Frankfurter Stadtteils Heddernheim hinweg einen ausgezeichneten Ruf und begeistern mit regelmäßigen Konzerten, wie zum Beispiel den Frankfurter Bachstunden, ein großes Publikum. Die EULER GROUP mit Geschäftsführer Cyril von Recum hat sich schon immer für Vereine und den Erhalt regionaler Traditionen eingesetzt. So passt es auch, dass sich das Frankfurter Autohaus an der Erneuerung der Thomasorgel beteiligt.

Überfällige Instandhaltungsmaßnahme

Nach fast 70 Jahren im Dienst verabschiedete sich die traditionsreiche Thomasorgel der evangelischen St. Thomasgemeinde in Frankfurt-Heddernheim in den wohlverdienten Ruhestand. Erbaut 1952, zeigte sie 2020 bereits deutlich hörbare Alterserscheinungen und pfiff gelegentlich ohne Zutun bzw. verweigerte einen angespielten Ton. Normalerweise muss eine Orgel alle 20 Jahre generalüberholt werden, um eine einwandfreie Funktonalität und gute Klangqualität zu gewährleisten. Die letzte Restauration der Thomasorgel liegt allerdingst bereits mehr als 30 Jahre zurück, sodass die Erneuerungsmaßnahme längst überfällig war, unter anderem aus Kostengründen jedoch immer wieder aufgeschoben werden musste. Da das Musikinstrument zum Ende hin aber kaum mehr salonfähig gewesen ist, rief die Kirchengemeinde ein umfangreiches Restaurationsprojekt ins Leben, das zum großen Teil durch Spenden finanziert werden sollte. Die in Frankfurt beheimatete EULER GROUP hat mit der Spende zweier großer Orgelpfeifen dazu beigetragen, dass die Thomasorgel voraussichtlich noch in diesem Jahr in neuem Glanz, mit neuer Technik und neuem Klang die Gemeinde für mindestens zwei weitere Jahrzehnte erfreuen wird.

Kostenintensive Reinigungs- und Reparaturarbeiten erfordern Hilfe von Spendern

Im Februar vergangenen Jahres wurde der Abbau der alten Orgel eingeleitet, sodass im Sommer 2020 der Bau eines neuen Instruments beginnen konnte. Dabei wurden für die neue Pfeifenorgel einige alte Teile von einem professionellen Orgelbauunternehmen restauriert und repariert. Die Grundsubstanz des Kircheninstruments bleibt bestehen, die Orgel wurde aber grundgereinigt, technisch auf Vordermann gebracht und erweitert. Die Thomasorgel hat also alles in allem ein zeitgemäßes Upgrade erhalten.

Die Instandhaltungsarbeiten haben es dabei in sich: Allein für die Entfernung von Staub und Schmutz mussten sämtliche Einzelteile des riesigen Kircheninstruments auseinandergebaut werden, sodass jede einzelne Komponente gereinigt und bei Bedarf repariert werden konnte. Auch technisch musste die Orgel gründlich überarbeitet werden, denn die verbaute Elektrik stammt noch aus den 1950er Jahren. Das hört man nicht nur, sondern entspricht auch nicht mehr aktuellen Sicherheitsstandards. In die neue Thomasorgel wurden Wippmagnete eingebaut, die eine Einzeltonansteuerung möglich machen. Diese Technik ist in Frankfurt bislang einzigartig. Außerdem wurde die Orgel durch neue Register und Pfeifen erweitert, was ein viel umfangreicheres klangliches Spektrum erlaubt. Das Herzstück der Thomasorgel, der Spieltisch, wurde ebenfalls erneuert und mit moderner Technik ausgestattet.

Spende mit symbolischer Patenschaft: Cyril von Recum übernimmt stellvertretend für die EULER GROUP die Kosten für zwei Pfeifen der neuen Thomasorgel

Die Generalüberholung der Thomasorgel ist dringend notwendig gewesen, verursacht aber Kosten in Höhe von rund einer viertel Million Euro. Um die Restauration zu ermöglichen, ist die Thomasgemeinde auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Für die Finanzierung hat sich die Gemeinde viele kreative Konzepte überlegt, unter anderem werden Patenschaften für Orgelteile vergeben – zum Beispiel für die Pfeifen. Über 500 neue Orgelpfeifen sollen den Pfeifenbestand der Thomasorgel ergänzen. So werden die musikalischen Möglichkeiten erheblich ausgeweitet und verbessert. Vor allem in tiefen Tonlagen gab es Erweiterungsbedarf, der durch das Hinzukommen neuer Orgelpfeifen gedeckt wird. Die Klangqualität wird besser, vielseitiger und moderner. Insgesamt verfügt die neue Thomasorgel über 1.024 Pfeifen, von denen mehr als die Hälfte neu finanziert werden musste.

Die EULER GROUP hat zwei Orgelpfeifen gespendet und hierfür die Patenschaft übernommen. Konkret spendiert Cyril von Recum als Geschäftsführer der EULER GROUP Pfeifen für die Töne E und G – E wie EULER und G wie GROUP.

Cyril von Recum und Cornelia Rost, die ehrenamtlich für die St. Thomasgemeinde tätig ist, begutachten die zwei Orgelpfeifen, für welche die EULER GROUP die Patenschaft übernimmt.

EULER GROUP als Pfeifenpate

Dadurch hat das Frankfurter Familienunternehmen einen Beitrag dazu geleistet, dass in der Heddernheimer Thomaskirche fortan die Gemeindemitglieder wieder zu neuem Klang Feste und Gottesdienste feiern können und ein Stück Frankfurter Kulturgut erhalten bleibt.

Im Spätsommer dieses Jahres soll die Thomasorgel im Rahmen einer ganzen Festwoche eingeweiht werden. Cyril von Recum wird hier sicherlich als Gast dabei sein, um die „Paten-Töne“ E und G auch live zu hören.